Die MET Tyrosinkinase ist ein lange bekanntes Onkogen. Mutationen und Amplifikationen führen zu einer unphysiologischen Überfunktion des Proteins und tragen wesentlich zu den malignen Eigenschaften von Krebszellen bei. Im Lungenkarzinom ist MET vor kurzem als potentielles Target für eine zielgerichtete Therapie identifiziert worden. Hierbei kann es sich sowohl um Mutationen als auch Amplifikationen handeln. Bei Vorliegen beider Veränderungen führt die Inhibition von MET in einem Teil der Patienten zu einem sehr guten Therapieansprechen.
In mehreren Netzwerkzentren besteht für Patienten mit Mutationen und Amplifikationen in der Zweit- oder Drittlinientherapie im MET-Gen die Möglichkeit einer zielgerichteten Therapie mit einem sehr potenten MET-Inhibitor (CINC280A2201; NCT02414139). Bei der Studie handelt es sich um eine Phase-II-Studie ohne Komparator, sodass jeder Patient, der die Teilnahmebedingungen erfüllt, das neue Medikament erhält.
Im Rahmen des NGM untersuchen wir alle Lungenkarzinome auf das Vorliegen von Veränderungen im MET-Gen. Sollten wir eine solche Veränderung finden, machen wir auf die Studie mit einem Begleitschreiben aufmerksam.
Bitte wenden Sie sich an eines der teilnehmenden Zentren, wenn Sie einen Patienten für die Studie vorstellen möchten:
- Evangelische Lungenklinik Berlin, Prof. C. Grohé
- Uniklinik Frankfurt, Medizinische Klinik II, Dr. M. Sebastian
- Universitätsmedizin Göttingen, Hämatologie und medizinische Onkologie, Dr. T. Overbeck
- Hannover, Medizinische Hochschule, Pneumologie, PD Dr. H. Golpon
- Heidelberg, Thoraxklinik, Prof. M. Thomas
- Uniklinik Köln, Lung Cancer Group Cologne, Prof. J. Wolf
Ansprechpartner LCGC: Sebastian Michels